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Alt 26.11.2009, 10:52   #2
Hans Beislschmidt
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Hey Dana,

erinnert mich an mein „letzter Gruß“ und meine Erlebnisse auf der Intensivstation der Uni Klinik Homburg, wo ich mir mein Studium verdient habe. Diesmal aus der Perspektive der Patientin – ich war damals oft genug „Ben“ und kenne das Problem zur Genüge. Es bleibt bei der Vielzahl von Leid einfache keine Zeit eine richtige Kommunikation aufzubauen zwischen Patient und Pflegepersonal. Übrig bleibt eine professionelle Freundlichkeit (wenn es wenigsten die immer gäbe ...) und eine Abgeklärtheit auf Seiten des Personals, die aber zum Selbstschutz auch wichtig ist, denn, ließe man alles Leid an sich heran, man würde daran zerbrechen und könnte diesen Beruf auch nicht mehr ausüben. Ehrenamtliche Helfer engagieren sich übrigens hauptsächlich in der Kindermedizin, die Arbeit in einem Sterbehospiz möchte keiner machen – das überlässt man dann den Professionellen oder der Kirche. Sterben hat halt keine Zukunft ...

Die Stimmung und die Hilflosigkeit auf beiden Seiten hast du gut eingefangen ... bei der Komplexität der Aufgabe hätte ich auch dieses Reimschema verwendet ... das kann man nicht im einfachen Kreuzreim transportieren, ohne die Aussage zu verwässern ...

Etwas ist mir noch aufgefallen:

er lächelt, wirkt und ist sehr nett.
Das ließt sich zwar flüssig, ist semantisch aber irritierend, denn du möchtest ja zum Ausdruck bringen, dass er nett ist und lächelt ... oder?
Vielleicht: sein Lächeln wirkt auch wirklich nett

Grunzi Gruß vom Hans
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chorch chorch
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