Da beginnt der Regen
Da beginnt der Regen
Da unten steht der Baum am kargen Hang,
Die Äste schütter, wie sie Böen rupfen.
Die Blätter malen gelbe, braune Tupfen
Auf seinen Weg. Dort geht er seinen Gang,
Im Herzen Trauer, und sein Überschwang
Ist weggeblasen durch die Lebenskrise.
Aus warmem Wind entstand die kalte Brise,
Die Worte Glaube, Hoffnung - ohne Klang -
Bedeuten nichts mehr, und die Schultern sacken,
Die Augen blicken müde, ohne Glanz.
Was wollte er auf seinen Rücken packen,
Für sie wollt er die Welt erobern, ganz
Und gar sie ihr zu ihren Füßen legen.
Als er kurz aufschaut, da beginnt der Regen.
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
Alle Beiträge (c) Walther
Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt
Geändert von Walther (30.11.2009 um 19:54 Uhr)
|