05.12.2009, 22:31
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#2
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Gast
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Hallo Dana,
ein eindrucksvolles Gedicht! Formal konnte ich keinen Makel erkennen. Inhaltlich aber stellt sich mir so manche Frage:
Zitat:
Stahlgrau, schwer des Himmels Weite, -- Jaa, schöner Ausdruck! 
farblich eins mit ihm der See,
zwischen beiden, wie ein Streifen,
unbelaubter Bäumereigen;
in der Luft ahnt man den Schnee. -- Als Leser hat man nun eine deutliche Szenerie vor Augen. Gute Einleitung!
Schwebend heben Nebelschleier, -- "heben Nebelschleier": Was? Sich? Etwas anderes? Eine Frage, die in mir aufkommt, aber leider nicht mehr beantwortet wird. Mein Vorschlag: "heben" -> "steigen"
mühen sich das Bild zu runden, -- Vll. lieber ein Semikolon? Weil der Inhalt sich ändert: Gesamt-/Weitsicht -> Detailbeobachtung (Vögel)
mit den Köpfen im Gefieder
harren reglos Wasservögel;
lang sind ihre Ruhestunden. -- Einziger inhaltlicher Kritikpunkt zu den Vögeln: müssten diese angesichts des schon fast winterlichen Klimas nicht längst fortgezogen sein?
Abschied, Trauer, Schwergemüt
in novembertrüben Tagen
fühlen Mensch und Baum und Tier, -- Mir gefällt das zwar, aber manchmal wird diese Art von "und"-Dopplung kritisiert. Vll. lieber "fühlen Menschen, Baum und Tier,"?
müssen Stimmungen sich beugen,
um das Licht ins Haus zu tragen. -- Da dieser Vers immer noch auch die Tiere und Bäume einschließt, passt das mit dem ins Haus tragen nicht ganz.
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Aber ein schönes Werk, das mir sehr gefällt! Vielleicht noch ein bischen inhaltlich feilen, dann ists perfekt.
LG,
Abraxas
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