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Alt 12.12.2009, 20:55   #7
ginTon
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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liebe chavi,,

zunächst finde ich dieses Werk wieder sehr schön geschrieben und ausgearbeitet, die Sprache ist sehr nuancenreich, und hier beginnt auch der Punkt, welcher mir als erster auffiel

dein Werk wechselt von einer sagen wir positiven Grundstimmung in eine sagen wir eher negative, was eigentltlich ungewöhnlich ist, jedoch mir persönlich gefällt...der Wechsel beginnt in etwa zur Hälfte bei "doch hinter der Fassade" wie gesagt es ist sehr überraschen und man erwartet, diesen Wechsel nicht, desto mehr regt es natürlich zum Nachdenken an...

dann folgt die dritte Strophe und man wird den Eindruck nicht los, dass dieses Werk eher auf eine Anklage abzielt? Gerade in diesem Wechsel vom naturbewussten Menschen der ersten Strophen hin zu dem Maske tragenden, fließt etwas mit ein wie gesagt eine Anklage, es wird auf einen Menschen geschaut der "sich selbst belügt" und sich "seinem Schicksal nicht fügt", wobei definitorisch nicht erklärt wird, was Schicksal sein soll, denn wenn alles Schicksal ist fügt man sich automatisch immer ins Schicksal, was man auch tut...aber dies nur nebenher..die Anklage, wie ich sie nun so nenne geht dahin, dass anscheinend die eine Person der anderen dies nachsagt? und darüber vergisst, dass das Schicksal an sich zu Hause allein sitzt? oder das es nicht die nötigen Schritte tut, um das Schicksal wahr werden zu lassen?

im Grunde finde ich die Aussage nicht verkehrt, wenn man davon ausgeht das man selbst bestimmen kann was man tut..aber ist Schicksal nicht so definiert, dass egal was man auch tut, alles bereits die eingeleiteten Wege geht..nun ja wie auch immer, das Werk ist sehr schön geschrieben...

liebe grüße gin
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