Dezembersterne
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Immer wenn Dezembersterne
knisternd sich am Himmel zeigen,
träum ich mich in eine Ferne,
wo sich Bäume, Dächer neigen,
ducken hinter weißen Dünen,
Schlitten tiefe Spuren drücken,
in den Stuben Tannen grünen,
Kinderhände sie beschmücken,
Frauen Mehl und Butter kneten,
Tücher breiten, singen, winken
und die Alten in Gebeten,
wie das Dorf im Schnee, versinken.
Wenn Dezemberlicht in stillen
Weisen singt zur heil'gen Nacht,
werden Herzen zu Postillen,
die ein großer Stern bewacht.
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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