Winternacht im Wald
Der Winter streute Eiskristall
in dichter Flockenpracht,
und kaum ein Ton und Widerhall
durchdringt die frühe Nacht.
Es liegt erstarrt im See gebannt
sein Milchglasspiegelbild,
im Flockenreigen unerkannt,
da Nacht das Land verhüllt.
Wie er im Dunkeln schimmert zart
verzaubert Strauch und Baum,
graziös, nach Ballerinenart,
umsäumt mit weißem Flaum.
Die Schritte werden unhörbar.
Nun sind die Wege weit,
verlieren sich, so wie das Jahr,
im Dämmerschein der Zeit.
Doch in den Wipfeln summt der Wind
und flüstert sehnsuchtsbang
vom Leben, das stets neu beginnt,
mit unstillbarem Drang.
Geändert von a.c.larin (09.01.2010 um 15:41 Uhr)
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