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Alt 02.01.2010, 21:37   #1
Ibrahim
Verstorbener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 30.03.2009
Ort: Puch/Salzburg
Beiträge: 597
Standard Eisiger Morgen am See

Die Wasserfläche glättet sich zum Frieren,
Schon erste dünne Schichten da und dort.
Man glaubt, den Übergang an sich zu spüren,
Denn warmer Atem weht als Nebel fort.

Das Stegholz sammelt weiße Eiskristalle,
Zum Äther strebt der Wärme letzter Rest.
Das Blau des Himmels scheint im freien Falle,
Es setzt sich dunkler widerspiegelnd fest.

Ein Bild der Ruhe, freilich ohne Leben,
Der Vogel schweigt, der Fisch ruht auf dem Grund.
Mich fröstelt so, ich fühl den Herzschlag beben,
Die Schönheit paart sich mit der Angst zur Stund.
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Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen.
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