Thema: Der Zeiger
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Alt 11.01.2010, 10:48   #8
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Feingeist!

Du hast mich durchschaut, aber gründlicher, als du denkst!
Ich schreibe nämlich IMMER einfach so grauflos, ohne über "derlei" wie Versmaß oder Reimschema vorher nachzudenken. Das ergibt sich einfach irgendwie von selbst, wenn ich die gewollte Aussage meines Gedankens in schöne und gereimte Sprache setze. Manchmal muss nachgefeilt werden, aber grundsätzlich funktioniert es bei mir so wie beschrieben: Ich bin ein "Aus-dem-Bauch-Dichter"! Dass das mit der Metrik bei mir überhaupt so einigermaßen funktioniert, ist vielleicht meinem natürlichen Rhythmusgefühl zu verdanken: Ich bin auch "einigermaßen" musikalisch...

Übrigens: Man kann auch ein Gedicht über Zeit und Uhren schreiben, ohne zwangsläufig das "Ticktack" zugrundelegen zu müssen!
Womit du allerdings sehr recht hast, ist die gekünstelte Langzeiligkeit und "Konstruktion" dieses Werkes. Ich habe hier viel und lang dran rumgebessert (oder rumgeschlechtert, je nachdem...), weil's mir diesmal nicht so flüssig wie sonst von der Feder ging. So gesehen geb ich dir recht: Es gibt Besseres von mir!

LG, eKy
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