Glimmung
Als die Liebe so jung und so feurig noch war,
damals gab uns das Leben das Glück in den Schoß.
Die Hormone ersprossen zum Baume, der groß
auf dem Berg sich erhob, äußerst scharf und so klar.
Doch Gefühle, die schwanken und machen sich rar,
nur ein wenig erglimmen sie manchmal als Spross
der Gedanken, der niemals den andern verdross,
was gesagt und getan zeugte nicht von Gefahr.
Wenn die Sehnsucht verglüht sich in schwindendem Glanz,
weiß das Herz oft nicht mehr, ob es aussetzen soll,
da die Glut der Empfindung noch reichlich, noch voll
in der Seele verlangend geborgen, gedacht,
ist die Frage zu führen, ob wirklich nicht ganz
ohne Hoffnung ein neuer Beginn wird gemacht.
Geändert von Archimedes (13.01.2010 um 18:33 Uhr)
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