Moin Prinzchen,
gut, wenn sich die jungen Leute solche Gedanken machen, denn wir Alten haben ja vorgemacht, wie es nicht geht.
Gut, vielleicht nicht jeder, aber viele haben zumindest zugeschaut und einfach mitgemacht.
Das Problem ist immer das Gleiche. Egal zu welcher Zeit, immer wirst du angelogen. Es gibt so viele Lügen, daß du zwischen Wahrheit und Unwahrheiten gar nicht mehr unterscheiden kannst.
Und egal, für was du dich letztendlich entscheidest, es ist im Nachhinein immer falsch gewesen.
Doch eines sollten die kalten Krieger bedenken, daß alles, was sie aus ehrlicher Überzeugung taten, zu dem Zeitpunkt ihres Handelns nicht falsch gewesen ist. Es war höchstens nicht das Richtige...
Das Gedicht ist dir gelungen und hat mir gut gefallen.
Allerdings steckt in S2/Z1 ein Metrikfehler, den ich da gar nicht so gerne sehe.
Jahrelang wurde genommen. Du willst wirklich "wurde" wur
de, als xX betonen?
Das widerspricht meinem Sprachgefühl, weshalb ich an dieser Stelle auch gestolpert bin.
Ist zwar nicht sehr schön, aber man könnte zum Beispiel schreiben: "Über Jahre ward genommen"
Das "ward" ist eine veraltete Form, die es heute nicht mehr gibt, aber in der Lyrik oft zu finden ist (war).
Ich vermeide das zwar, wann immer es mir möglich ist, doch wenn sich partout keine andere Lösung abietet, gehört das eben zur dichterischen Freiheit und sollte hier nur mal als schnelles Beispiel herhalten.
Gerne gelesen und kommentiert...
Liebe Grüße
Bis bald
Falderwald