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Alt 25.01.2010, 21:39   #4
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Hallo Walther,

ja, das Sonett ist schon eine mächtige Lyrikwaffe. Ich halte es für die scharfe Axt der gehobenen Poesie und ich finde, daß man jedes Thema, wenn man das Handwerk beherrscht, damit gezielt umsetzen kann.

Das ist dir hier gelungen.
Außerdem hast du ein interessantes Reimschema verwendet, indem du den Klammerreim der ersten Strophe zum Binnenreim der zweiten und umgekehrt machtest.

Das ist mir allerdings erst beim zweiten Lesen aufgefallen, ich dachte nur, da stimmt doch was nicht.

Ich denke auch, daß ein jeder Bürger eines Landes zur Aufrechterhaltung des Staates nach bestem Wissen und Gewissen beitragen sollte.
Natürlich klagt mancher über die Steuerlast und ich finde auch, daß viele Steuergelder verschwendet oder nicht sinnvoll eingesetzt werden.

Manchmal fühlt man sich als Bürger aus den o.a. Gründen auch bestraft und ausgenutzt und so wundert es nicht, daß Steuerbetrug schon fast ein Volkssport geworden ist.

Und noch eines dazu: Unser Steuersystem ist viel zu kompliziert und zum Teil ungerecht.
Wenn unsere Politiker dann von Steuersenkungen reden, dann ahnen die meisten schon wieder den Hasenfuß, denn geschenkt bekommt man heutzutage gar nichts.

Die Frage aber lautet, wie soll die Wirtschaft wieder in Gang kommen, wenn den Leuten nichts mehr in der Geldbörse verbleibt?
Nur wer Kohle hat, kann auch konsumieren.
Und bei den heutigen Preisen für Energie und Rohstoffe müssen die Leute sparen, damit sie die 13.Miete auch noch bezahlen können.

Da bleibt vielen kein Geld mehr übrig für irgendwelchen Schnickschnack.

Fazit: Steuern ja, schamloses Abkassieren nein.

Gelungenes Sonett.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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