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Alt 31.01.2010, 13:50   #9
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Hallo, ihr Lieben,
vielen Dank für eure Betrachtungen, die für mich interessant und wichtig sind.

Freundschaften sind ein weites und großes Thema, bzw. sie werden zum Thema, wenn "Verunsicherungen" eintreten.
Diese treten natürlich bei Veränderungen ein, die Ängste auslösen.

Mein Gedicht ist ein Hinterfragen aus der Sicht eines Beobachters, auch der eigenen Freundschaften im Einzelfall.
Es gibt Freundschaften, die dem Felsen in der Brandung gleichen. Sie sprechen Unsicherheiten aus, um sie auszuräumen. Sie geben Halt und Sicherheit.

Hier ging es mir um "Störungen", die neu erfahren werden und die erst erfasst werden müssen - von beiden Seiten. Vielleicht ist manche Freundschaft auch ein bisschen jene Ehe, die durch "Gewohnheiten" hält. Gewohnheiten können lieb und wertvoll sein - aber auch unerträglich. Man arrangiert sich.


Liebe Klatschmohn,
das Kettenglied ist bewusst eingebaut - weil es nicht um einen Bruch geht.
Die zwei sind dabei, Unsicherheiten auszräumen aber im Umgang damit noch nicht "geübt" oder erfahren genug.
Die von dir angesprochene Strophe bezieht sich auf das "Band".
Das Freundschaftsband schaut der Gewohnheit mit Bangen nach.


Lieber Faldi,
du hast einfühlsam geschaut und interpretiert. Ja, so könnte es gewesen sein.
Ich weiß nicht, ob es dir vertraut ist:
Man kommt mit vertrauten Menschen viel leichter in einen Redefluß, wenn man etwas zu beklagen hat. Sie haben dann etwas "Greifbares" in der Hand. Es findet ein Austausch statt, und wenn es nur Ratschläge sind, die man nicht befolgen muss (oder will).
Mütter sagen nicht von ungefähr: "Meine Kinder haben sich lange nicht gemeldet, also geht es ihnen gut."

Deinen Vorschlag, Strophe 2 und 3 mit einem Komma zu verbinden, übernehme ich gern. Er hat mich überzeugt.

Liebe ruhelos,
das meinte ich mit spannend.
Deine und Archis Gedanken weichen vom Tenor ab und sind doch stimmig.
Vor allem lehrt das Leben uns dieses:

Zitat:
Zitat von ruhelos
Vieles ist im Leben einem Wandel unterworfen, nur wenig ist beständig und nur selten hält eine Freundschaft ein leben lang.
Unendlich wahr und nicht unbedingt nur traurig. Jeder Wandel (Neuanfang) hält einen Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben. (ein abgewandelter Vers aus H. Hesses "Stufen")


Liebe Babsi,
du sagst es. Freundschaften definieren sich manchmal wie Partnerschaften (Ehen). Eine Freundschaft trägt Achtung und Beachtung des jeweiligen anderen. Ein "Rollenwechsel" in Stärken und Schwächen je nach Lage würde die wahre Freundschaft nur unterstreichen. (Fein beobachtet )

Lieber ginton,
mit deinem Kommi vereinst du verschiedene Sichtweisen, die ebenso stimmig sind.
Allein hier sieht man, wie unterschiedlich "Dinge" verstanden und gesehen werden. Ein Diskussionsbedarf ist also immer gegeben, auch in guten Freundschaften. So ist das ganze Leben ausgerichtet. Nicht nur in Freundschaften, sondern auch in Beziehungen, Familien und ganz allgemein in zwischenmenschlichen Bereichen (Dienst, Nachbarschaft usw.)
Die letzte Strophe spricht von Verlustängsten, die einer Freundschaft nicht "würdig" sind - sehr salopp ausgedrückt. Jemand, der aus Angst "klammert" macht eher etwas kaputt.

Eine gute und interessante Besprechung und Unterhaltung hat sich mit euch ergeben.
Dafür ganz lieben Dank
und liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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