Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 31.01.2010, 13:41   #7
Galapapa
Galapapa
 
Registriert seit: 19.04.2009
Ort: Nordschwarzwald
Beiträge: 878
Galapapa eine Nachricht über MSN schicken
Standard

Liebe Dana,
für Deinen lobenden Kommentar möchte ich Dir herzlich danken!
Auch dafür, dass Du den Text noch einmal "hochgehoben" hast, denn dies gibt mir die Gelegenheit, noch eine überarbeitete Fassung anzubieten.

Überarbeitete Version:


Ihr Stolz wird nie die Armut eingestehen,
so zählt sie heimlich vor dem Laden noch ihr Geld.
In ihren Blicken ist die Scham zu sehen,
sie hat ganz still die Süßigkeit zurückgestellt.

So viele Jahre Angst ums Überleben,
das hat mit Gram die blasse Stirn gefaltet.
Zu nehmen war ihr nie so nah wie geben,
nun sind selbst ihre Sorgen längst veraltet.

Vom Schmerz gebeugt, mit arbeitsmüdem Rücken
stützt sie sich mit den gichtgekrümmten Händen ab,
denn selbst das Liegen mag ihr nicht mehr glücken,
als Hoffnung auf Erlösung bleibt ihr nur das Grab.

Das Kesselpfeifen reißt sie aus den Träumen,
der Duft von heißem Tee aus Kräutern, selbst gepflückt,
erfüllt die Luft in viel zu kalten Räumen,
wo Moderfeuchte die Gemütlichkeit erdrückt.

Es würde mich freuen, wenn ich dazu noch das eine oder andere Feed-back bekommen würde.
Gewidmet ist der Text all denen, die ihr Leben lang hart garbeitet haben, um sich und ihre Familie über Wasser zu halten und die im Alter in eine schreiend unwürdige und unverdiente Armut versinken und dennoch zu stolz sind, diese Ungerechtigkeit bettelnd einzugestehen. In heldenhafter Stille leiden sie ihr Dasein zuende.
Ich habe dies in vielen verschiedenen Ausprägungen gesehen, und es tut mir immer wieder weh...
Mit einem herzlichen Gruß!
Galapapa
Galapapa ist offline   Mit Zitat antworten