Thema: Schrei
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Alt 03.02.2010, 21:20   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Hallo Quick,

puh, das ist nicht leicht zu durchschauen.

Es gibt zwar einen roten Faden, der sich durch den Text zieht, doch irgendwie kann ich diesen nicht konkret festmachen, ich finde keinen vernünftigen Ansatzpunkt für mich.

Zuerst dachte ich an einen Vampir, der dem Tageslicht ausgesetzt wird.
Aber da passt natürlich die letzte Strophe nicht, wo von dem dunklen Raum die Rede ist.

Ich versuche trotzdem mal, Licht ins Dunkel zu bringen.

Zitat:
Adern schon zum Bersten schwellend,
Augen aus den Höhlen quellend,
kalter Schweiß auf glühend’ Stirn,
erst stehend, dann auf allen Vier'n.
Also hier geschieht schon einmal Action.
Der Protagonist befindet sich in einer Lage, wo es ihm körperlich nicht gut geht. Die Adern sind geschwollen, die Augen quellen hervor, der kalte Schweiß rinnt über die heiße Stirn und zum Schluss sinkt er nieder auf alle Viere.

Zitat:
Voll Inbrunst sich die Stimme hebt,
vor lauter Zorn die Lunge bebt,
harter Biss der starken Zähne,
tiefensuchend eine Träne.
Hier fängt er an zu schreien und zwar so laut, daß die Lunge bebt. Die Inbrunst signalisiert eine starke Emotion, die hier in Form von Zorn erscheint.
Er muss die Zähne zusammenbeißen, um das was mit ihm geschieht ertragen zu können. Das ist so schlimm, daß er am liebsten weinen möchte.

Zitat:
Doch schalldicht ist der dunkle Raum.
Man sieht ihn, aber hört ihn kaum.
Nun spürt er schon die heißen Flammen.
Ein lauter Schrei bricht leis' zusammen.
Hier ist für mich dann irgendwie Endstation.
Ich komme an dem dunklen Raum nicht weiter.
Was sieht man, aber hört es kaum? Den Protagonisten oder den Raum?
Von nun an kann ich nur spekulieren.

Handelt es sich vielleicht um das Opfer eines Folterknechts in einer dunklen Folterkammer?
Das könnte theoretisch hinkommen, doch sicher bin ich nicht.

Wenn ich voll daneben liege, kannst du mir vielleicht einen kleinen Anhaltspunkt geben, an den ich anknüpfen kann.


Interessanter Text, den ich gerne gelesen und kommentiert habe...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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