Schnittpunkt
Schnittpunkt
Du denkst, das bisschen Leben endet hier,
Und willst es irgendwie zu Ende bringen.
Du hörst die Wintervögel fröhlich singen
Und wünschst, du wärest auch ein Federtier,
Das singt und frisst, um sich dann aufzuschwingen,
Die Himmel hoch, das jauchzt und jubiliert,
Die Tore weit, bis es erstarrt, erfriert,
Als Eiseshände es dann doch bezwingen.
Es dächte nicht und kennte auch kein Sehnen,
Es hätte Worte nicht, es zu erwähnen.
Ein leichtes Leben, einfach federleicht:
Es meinte nicht, sich wütend aufzulehnen.
Die Welt ist jetzt ganz müd. Der Mond will gähnen.
Der Schnittpunkt allen Seins ist hier erreicht.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (11.02.2010 um 15:57 Uhr)
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