Hi, Dana!
Am Anfang heißt es ja: "Löse mir die kalten Spangen..."!
Die Geliebte soll also eine Seele, den hilflos im "Einmachglas" das Alltags Gefangenen - befeien, erlösen, beleben und erneuern.
S2 beschreibt, wie durch die Erfüllung dieser Liebe der Geist/die Seele erhoben wird und im Auskosten der - oder in Aussicht auf die - "Sinnesfreuden" das Gefühl zu erwidern bereit ist.
Prosaische Gemüter könnten diese Zeilen als "lyrische Beschreibung eines potentiellen Geschlechtsaktes" bezeichnen, aber natürlich gibt es da noch Metaebenen und Auslegungsspielraum in Richtung "höherer Sphären".
Vielen lieben Dank für deine eingehende Auseinandersetzung mit diesem kurzen Werklein!
LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.
Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Geändert von Erich Kykal (12.02.2010 um 08:49 Uhr)
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