Thema: der baum
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Alt 19.02.2010, 19:20   #4
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
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Hallo Onkie,

so ähnlich, allerdings nicht so zauberhaft verdichtet, dachte ich auch einst über Bäume.
Die Idee einer "Bäumin" ist nicht nur lustig, auch wunderschön.
Wirklich klasse, naturbedingtes Geschehen in eine Lovestory zu verwandeln.

Warte mal, ich suche schnell etwas heraus. Es ist uralt, trotzdem:

Der Baum

Bäume am Straßenrand,
ihre Kronen Hand in Hand.
An einen lehnt' ich an,
fühlte, wie er zu sprechen begann:

"Hier sind meine Wurzeln,
mein Blattwerk mein Stamm -
doch schau dir alles genauer an."

So viele Male blieb ich hier stehen
und hab es nie so deutlich gesehen:
Dem Baum gegenüber und diesem war eigen,
dass sie sich sanft berührten mit Zweigen.
Darin lag Gefühl und Zärtlichkeit -
ein Sinnbild verborg'ner Wirklichkeit?
Und die Sehnsucht, die sie hatten,
zeigte sich in dunklen Schatten.

Ich wurde traurig und wollte gehen,
da gab der Baum mir zu verstehen:

"Einen Schatten fühl' ich nicht,
meine Krone atmet Licht,
leitet es zur Wurzel hin,
hier zu wachsen ist mein Sinn.
Durch der Wurzel Festigkeit
bekomme ich die Fähigkeit,
mich in Ästen auszubreiten,
hin zu diesen Zärtlichkeiten.

Einen Schatten fühl' ich nicht,
oben ist nur Licht."


Und es gibt doch "Bäuminnen"

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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