Schneeflöckchen - Weißröckchen
Schneeflöckchen - Weißröckchen
Es tanzen Flocken durch den kalten Wind,
Sie wirbeln sich im Kreis, als gäb’s kein Morgen:
Man möchte sich von ihnen Leichtsinn borgen
Und fröhlich sein, so wie als kleines Kind.
So fallen sie, des Winters zarte Boten,
So schön, so weiß, als gäb’ es keinen Tod.
Sie decken ab, was unsern Blick bedroht,
Was wir zu wissen uns doch selbst verboten.
Man schaut von innen auf das wilde Treiben,
Wenn’s weiter friert, dann stirbt sich’s in der Stadt,
In Ecken, wo die Ausgegrenzten bleiben,
Die unser Leben ausgeworfen hat.
Die Wärme drinnen endet an den Scheiben:
Dort wird man mit- und aneinander satt.
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
Alle Beiträge (c) Walther
Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt
Geändert von Walther (06.03.2010 um 18:50 Uhr)
|