Lb. Dana,
in der Tat ist Sprache mindestens so verletzlich wie die Seelen, die sie gebären. Sprache ist einerseits heilend und andererseits tödlich verletztend. Sie selbst ist ein wunderbarer, aber auch wunderlicher, immer jedoch verwundbarer Stoff, aus dem Gedichte und unsere Träume sind.
Der Versuch, mit Mitteln der Lyrik Gedankenräume zu schaffen, läuft gegen unsere schnellebige, explizite Zeit. Diese zum hastigen Konsum dargebotenen Äußerlichkeiten stehen im Widerspruch zu Texten, die implizite Kommunikation enthalten. Das muß erarbeitet und sich erschlossen werden.
Mich freut es, daß manchmal bei manchen Lesern meine Sprachexperimente als Anregung empfunden werden. Daher bin ich sehr dankbar über jeden, auch den ablehnenden, Kommentar; denn nur so kann ich daran arbeiten, meine Überlegungen und Zielsetzungen mit solchen Texten besser zu erreichen.
Danke für Deine Gedanken.
LG W.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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