Der Lenz ist wieder da
Sieh', der Lenz ist wieder eingetroffen,
Durch die Weiden schimmert es schon grün,
Hell und klar steht uns der Himmel offen,
Über den Schönwetterwolken zieh'n,
Sonne wärmt und läßt uns freudig hoffen,
Daß auch bald die blauen Veilchen blüh'n.
Ja, die Sonne brachte uns die Wende
Und der strenge Winter ist zu Ende.
Schneeglöckchen, die ersten Frühlingskinder
Trotzen kalten Nächten unverzagt,
Doch auch mancher Krokus hat nicht minder
Keck und mutig sich hervorgewagt;
Beide sind des Lenzes treue Künder,
Die des Winters Abschied angesagt.
Andere Blumen folgen nun alsbald
Überall in Gärten, Feld und Wald.
Auch die Vögel sind jetzt wieder rege;
Die den Winter bei uns zugebracht,
Hör' nur, wie die Spatzen allerwege
Fröhlich schilpen, weil die Sonne lacht
Und die Amsel, nicht mehr winterträge,
Schon ein Lied übt, das uns Freude macht.
Alles will der Lenz uns wiedergeben
Sonne, Wärme und die Lust zu leben.
(Sedinus)