Noch
Noch hebt die Rose stolz ihr Haupt,
ein Summen füllt den Himmelsraum,
noch blüht ein jeder Apfelbaum
und Wälder rauschen grün belaubt.
Noch prangt das Korn im Sonnenlicht
und ohne Makel wächst die Frucht,
geschaffen aus des Menschen Zucht,
erfüllt sie artig ihre Pflicht.
Doch langsam kehrt ein Wandel ein.
Vergeblich locken Kelch und Kranz
im sommerfrischen Reigentanz,
kaum merklich tritt ein Schweigen ein.
Schon liegt der Bienenstock verwaist,
sein Volk versargt am Wegesrand.
Ein Trauerflor umhüllt das Land,
das letzte Blatt am Zweig vergreist.