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Alt 15.04.2010, 08:46   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Zitat von Quicksilver Beitrag anzeigen
.
Zärtlich eng umschlungen liegen
wir nach dieser Offenbarung.
Impressionen - sie verbiegen
matte Ketten der Erfahrung. Wunderbar harmonisierendes Sprachgeflecht! Tolle Strophe!

Noch spielen sie uns einen Streich. Metrikbruch! Selbst bei Betonung des "Noch" wirkt die Zeile zu lang, oder? Vorschlag: "Biegen macht das Eisen weich,/denn haftend an Vergangenheit"
Geschmiedet von Vergangenheit,
sind Glieder, an Facetten reich,
für ein Zerreißen nicht bereit. So runder und feiner gewoben!

Mit Wärme und mit sanftem Druck
polieren wir die Ketten gold.
Erstrahlend sei der neue Schmuck
und Mattigkeiten stets abhold.
Auch hier satztechnisch geschliffener.


Hi, Q!

Ich habe mir erlaubt, meine Vorschläge zwecks Verdeutlichung gleich in dein Zitat einzuflechten! Nimm hin, was dir brauchbar erscheint!
Insgesamt habe ich deine Zeilen sehr genossen - vor allem, was Sprachbeherrschung angeht, offenbart sich in dir ein enormes Talent! Das ist WAHRE Lyrik - zumindest, so wie ich sie verstehe und verstanden wissen will!
Tolles Gedicht!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (15.04.2010 um 08:52 Uhr)
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