Man sagt
Man sagt, der Kritiker, der fischt im Trüben,
Die Worte – seine! - böse, abgefeimt,
Wenn er zerpflücke, was man schreibt und reimt,
Weil Kunst von Können komme und vom Üben!
Er schwärmt vom Rhythmus, der, perfekt getimet,
Den Text nach vorne treibe, weich, in Schüben:
Die armen Dichter will er nicht betrüben!
Viel lieber hätte er sich eingeschleimt,
Doch hat er’s nicht mit Unwahrheit und Lügen:
Vielleicht hat er das Nettsein doch versäumt,
Um seinem Ziel, der Klarheit, zu genügen!
Ein letztes Mal hat er sich aufgebäumt.
Er wird sich in sein Schicksal endlich fügen:
Ein Muster ohne Wert wird weggeräumt.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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