Sommerweg
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Aufgeputzt im Blütenschaum
stehen Kirsch- und Apfelbaum.
Golden quellen Busch und Strauch,
frisches Grün befällt den Bauch
jeden Hügels und der Wind
eilt die Botschaft, wie ein Kind,
über Land und Häusermeer,
echot Eintritt und Begehr
für den Frühling, lang erträumt.
Für den letzten Schläfer noch
trommelt hagelnd er ins Loch.
Maus und Maulwurf werden wach,
Vogelbalz verstärkt den Krach,
gegensätzlich, lautlos weich
kräuselt Wasser sich im Teich.
Den Asphalt im Lenzenwahn
sprengt berauscht ein Löwenzahn.
Fertig ist der Sommerweg.
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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