Im Rapsfeld
Es wogt im Weiten über sanfte Kuppen
das helle Gold wie froher Sonnentanz.
In Reih und Glied gezog’ne Diener, Truppen,
die hügelan marschieren, füllen ganz
den Horizont in seiner vollen Breite,
so leuchtend gelb, dass es ins Auge drängt!
Bescheiden steht ein Baum dort an der Seite,
als hätte ihn die Masse eingezwängt.
Doch fährt ein Windstoß durch die goldnen Scharen,
dann neigen sie sich stumm und winken sacht,
als kose einer mit der Liebsten, ihren Haaren,
Gefangner selbst im Liebreiz ihrer Pracht.
Sogar im Mondlicht schimmern hell die Blüten,
als ginge ihnen nie der Zauber aus!
Und Engel fliegen stille und behüten
Das Land im Weiten und dich, Mensch, zuhaus.
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