Die Alb im Nebel
Die Alb im Nebel
Er sah die frühen Nebel talseits hängen
Im Frühjahrsgrün des Hangs der nahen Alb.
Es wandte sich sein Blick, er ahnte halb,
Und dennoch wollte er es fast verdrängen:
Die Jugend ist vergangen: Er wird alt.
Da wollte düster sich das Tal verengen,
Als müsste sich das Leben durch es zwängen.
Wo blieben Kraft und Mut, wo war der Halt,
Durch alle Nebel noch ein Ziel zu sehen?
Die Luft war feucht, die Stirne glänzte kalt.
Er war dabei, sich ängstlich umzudrehen:
Zurück, die ganzen Wege nochmals gehen?
Es blinkte, rechts, ein Lichtstrahl oberhalb
Des Albtraufs. Er schien lächelnd zu verstehen.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
Alle Beiträge (c) Walther
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