Verstimmt
Verstimmt
Es gab den Tag, da dachte ich,
Ich träfe ihn, den guten Ton.
Doch dieser, der verlachte mich.
Das hatte ich davon.
Die Worte keine Melodie,
Die Stimme klang nach Schund und Rost.
Der Inhalt kam als Parodie,
Die Antwort sturmumtost.
Jetzt stand ich da im kurzen Hemd,
Viel dümmer als ein Zirkusclown,
Als hätte sich ein Furz verklemmt:
So war ich anzuschaun.
Ich hoffte, dass der Abend naht,
Es kam dazu die dunkle Nacht.
Ein Freund gab mir hochtrabend Rat,
Hätt ich ihn bloß bedacht!
So ging es mir mit meinem Ton:
Die Liebe machte mich so dumm!
Geküsst und Krisen keimen schon:
Sie nahm ihn mir so krumm!
Nun weine ich ins Taschentuch
Und reim mich hier um meinen Kopf,
Versinke tief im Flaschenfluch,
Ich Depp, ich armer Tropf!
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (30.05.2010 um 16:42 Uhr)
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