hallo walther,
zum inhalt hat ja falderwald schon eifrigst recherchiert - daher will ich miich damit jetzt nicht aufhalten.
ohne frank giering zu kennen hätte ich beim lesen deiner zeilen aber auch sofort auf einen schauspieler getippt: die dargestellte zerrissenheit, das aufgespaltensein zwischen sein und schein ist diesem beruf wohl immanent.
auch andere filmgrößen ( z.b.romy schneider ) sind schon daran zerbrochen!
ich betrachte dein sonett jetzt mal von der metrik her - ich denke , es sollten wohl jamben hier stehen? das ist aber nicht ganz durchgängig so.
schau mal:
Was nützt das Glänzen, was bleibt von den Zielen?
hier passts schon mal nicht ganz. wie wäre es daher mit:
Was nützt das Glänzen, bleibt uns von den Zielen? (wobei von immer noch nicht sehr betont erscheint)
da wieder:
Man ist nicht bei sich und doch unter vielen,
vielleicht besser so:
Man ist sich ferne, dennoch unter vielen. ( worin hier allerdings der von dir angedeutete widerspruch bestehen soll, weiß ich nicht).
vielleicht daher er doch so:
Man ist sich ferne , einsam unter vielen.
( jetzt müsste allerdings die Einsamkeit im vers davor auch noch abgeändert werden. eigentlich verstehe ich da auch nicht, weshalb ausgerechent ungekelterte einsamkeit "rein" schmecken sollte.....? ähnlich ergehts mir auch mit . Betäubung stillte Schrein? welchen schrein? oder hast du hier Schreien gemeint? dann fehlt aber zum verständnis das apostroph.)
die schlanken Gläserstiele würde ich mit ie schreiben!
alles in allem gefällt mir dein sonett sehr gut, nimmt ein ernstes thema aufs korn!
wenn ich nicht genau wüsste , dass dir auch daran liegt , den eigenen blick zu schärfen, hätte ichs nie und nimmer so zerpflückt!
liebe grüße,
larin
Geändert von a.c.larin (13.07.2010 um 08:26 Uhr)
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