Die Welt, die wir erschaffen
Er fürchtet weder Tod noch Teufel,
das Leben ist ihm scheißegal,
es plagen ihn auch keine Zweifel
in seinem kleinen Jammertal.
Mit neun verliert er seinen Vater,
mit zehn erwischt es einen Freund,
mit elf zählt er die Bombenkrater,
mit zwölf schießt er den ersten Feind.
Mit dreizehn wird er nicht mehr zittern,
wenn Blut aus tiefen Wunden spritzt,
er kennt den Klang, wenn Knochen splittern,
sieht manchen Körper aufgeschlitzt.
Mit vierzehn glaubt er noch ans Siegen,
als die Granate explodiert
und stückchenweise bleibt er liegen,
bis er im eignen Dreck krepiert.
Das ist die Welt, die wir erschaffen,
wir handeln gegen Gottes Wort,
wir töten mit modernen Waffen,
ein Krieg ist kollektiver Mord.
Falderwald
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