Gierig
Gierig
Du denkst, dass du was bessres bist,
fühlst dich moralisch überlegen.
Doch bist du bloß ein Voyeurist
und was ich tu, kommt dir entgegen.
Verschlingst genüsslich Printartikel,
die magst du blutig, wie dein Steak.
Du inhalierst Gewaltpartikel
sie pflastern mein- und deinen Weg.
Du zappst dich gierig durch die Sender.
Dein Jagdinstinkt, der treibt dich an.
Ich bin für dich dein Sechzehn-Ender,
du, durch die Medien ganz nah dran.
Dich treibt die Gier nach Einzelheiten.
Den Gruselschauer liebst du sehr.
Verachtest meine Grausamkeiten
und willst im Grunde immer mehr.
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