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Alt 21.09.2010, 20:15   #2
Gert-Henrik
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Wo hört das Leid, das Opfer auf und beginnt der echte Gewinn in und bei diesem (bei ehrlicher Betrachtung) seltsamen Konstrukt "Beziehung"? Dieses ständige Feilschen um Kompromisse und diese ständige Mahnung zur Reflektion, zum Brückenbau (weil es halt sonst _objektiv_ schlicht vor die Wand fährt), kann einen leicht entnervt zurücklassen...
Bis einem einfällt, dass das Ganze immer mehr ist, als die Summe seiner Teile; dass man selbst sowohl Gottkaiserst als auch Trotteligstnarr ist - und nur durch die Bereitschaft zur Öffnung (= ja, kann sein, dass ich dadurch verletzt werde) dieses andere, sphärische überhaupt erst wachsen wird können. Und wer in den Momenten tiefster Verwundung noch diesen Silberstreif erahnen kann, weiß, warum es Ehen gibt, die Jahrzehnte halten, ohne, dass sich die Eheleute insgeheim gegenseitig die übelsten Dinge wünschen.

Und das ist mE der Grund, dafür, dass die Mehrheit der Menschen an dieses Wunder glaubt: Weil es wahr werden kann - doch der Keimling fordert seine echten Opfer.

Du hast ein kluges Werk geschrieben - und ich hoffe, Du meinst das Ende nicht ironisch. (?)
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