Bittest du nun ums Verderben,
um mit Grimm und Groll zu sterben,
dass dich meine üble Seite
weiter ins Verhängnis leite?
Willst du gar im Seelendunkeln
meiner trüben Stunden funkeln
als ein lichter Stern am Himmel,
als ein Ritter auf dem Schimmel,
der mich aus den Nöten rettet,
gar auf rote Rosen bettet?
Willst du dich als Held erweisen,
um mit hingeworfnen, leisen
Lügen mich in Trug zu wiegen?
Soll die Illusion obsiegen?
Sollt ich mir nach vielen Jahren
weitren Irrtum nicht ersparen?
Bin ich selber, wie ich bin:
Hell und dunkel! Immerhin
bleib ich angreifbar, konkret -
und kein Windrad, das sich dreht.
Darf ich Schwächen mich geben,
dass sich andre dran erheben?
Soll ich mich erneut verbiegen,
um in Sicherheit zu wiegen,
wo ich selber nicht gewogen
wurde - und darum verbogen?
Will ich weiter mich entfalten,
nützt wohl nur ein Innehalten,
um im Schattental des blinden
Ahnens neues Land zu finden.
Bleibt auch nur ein vages Hoffen,
doch das Mögliche steht offen....
Solcherart kann außen, innen
ALLEM man was abgewinnen:
GUT und BÖSE sind nur Schein-
Was es IST - das zählt allein.
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