Ich hab im Leben manches Hoch und manches Tief gesehen,
mit etwas Wehmut blick ich heut zurück.
So sah ich Jugend, Träume, Liebe und auch Hass vergehen,
die Lebensweisheit reifen, Stück für Stück.
Vergangne Tage liegen heute stumm in grauem Nebel,
nur noch der Augenblick im Sein ist wach.
Das Schicksal zog stets gnadenlos an seinem starken Hebel,
trieb mich in die Bestimmung, nach und nach.
Längst hab ich jenen Kelch in meine alte Hand genommen,
genippt, ganz ohne jugendliche Gier.
Seh Falsches, Richtiges, die Fehler nur noch ganz verschwommen,
erlebe frei reales Jetzt und Hier.
Die Träume meiner Jugend sind Ernüchterung gewichen,
das Leben überholt mich Schlag auf Schlag,
ganz unaufhaltsam kommt das Ende meiner Zeit geschlichen,
stirbt eine Hoffnung nach der andern, Tag für Tag.
Dennoch durchströmt Zufriedenheit ganz langsam mein Befinden,
ein Lächeln formt sich still auf meinem Mund.
Bald wird die Gegenwart sich mit der Zukunft fest verbinden,
Vergangenheit verwischen Stund um Stund.