Moin Herbstblatt,
ich kann mich nicht des Eindrucks erwehren, daß dir das Schreiben dieses Gedichtes einen Mordsspaß bereitet hat.
Oder liege ich da falsch?
Mein persönlicher Strophenfavorit ist dieser:
Zitat:
Denn wer mit wem intim verbandelt,
das geht querbeet durch den Betrieb,
wird vorgeschrieben, nicht verhandelt.
Selbst Mobbingopfer hat man lieb.
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Das spiegelt diese ganze Situation gut wieder und zeigt den ganzen Opportunismus der Akteure anschaulich auf.
Eine gute Portion Sozialkritik finde ich hier auch noch versteckt zwischen den Zeilen, denn so ähnlich, wenn auch hier stark überspitzt, geht es ja nun auch im realen Leben zu.
Ich darf aber vielleicht noch einen Vorschlag hierlassen.
Denn in der vorletzten Strophe heißt es:
Es ist darum auch oft gescheiter,
man hält den Mund und denkt
sich viel.
Wenn in der letzten Zeile das "sich" gegen "nicht" ausgetauscht würde, träfe es m. E. noch tiefer und wäre zudem ein gelungener Übergang in die letzte Strophe, wo dann ja die Fäuste anfangen zu fliegen.
Was meinst du?
Insgesamt ist das eine gute Satire, gewürzt mit Humor und treffenden Seitenhieben auf unsere moderne Dienstleistungsgesellschaft.
Ein geplanter Mord auf dem Dienstausflug wirkt sicherlich belebend

auf die Stimmung der Mitarbeiter, weil man ja nicht weiß, wen es treffen wird.
Allerdings würde ich vorschlagen, daß es vorher doch ein paar Absprachen gibt, weil es sonst passieren könnte, daß nicht viel von der Belegschaft übrigbleibt.
Obwohl ein Betrieb, der Arbeitskräfte abbauen will...
Gerne gelesen und kommentiert...
Liebe Grüße
Bis bald
Falderwald