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Alt 23.01.2011, 19:26   #1
Archimedes
der mit dem Reim tanzt
 
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Standard Ein letztes Mal

Erinnerung, die bleibt zurück
am Grab der Mutter, die gegangen.
Sie hat begleitet sie ein Stück,
an ihrem Leben oft sie hangen.

Und kaum begreifen den Verlust
des schönen, reichen, schweren Lebens.
Dass es so kommt, man wohl gewusst,
doch plötzlich alles war vergebens.

In Schmerz und Trauer singt man Lieder
für seine jetzt Verlassenheit
und fragt und hadert immer wieder:
Warum gerade nun war’s Zeit?

Sich auf die Liebe zu besinnen,
und heute hier, bedarf es Mut,
zu sagen, wenn die Tränen rinnen:
so wie’s geschehn, so ist es gut.

Auch der Verlust gehört zum Leben,
Verlassenheit ist Teil der Zeit,
in der uns Liebe ward gegeben.
Doch jammern wir, sind nicht bereit,

dem einen Gott noch zu vertrauen. –
Barmherzigkeit, bedingungslos,
auf diese Liebe lässt sich bauen,
dies Hohelied macht Herzen groß.

Der Trost den Liebenden im Leide
sich übermächtig oft ergießt,
verträgt und duldet alles beide,
weil Liebe Gottes es umschließt.

Nach einer Trauerrede der Pfarrerin Gudrun Wizisla
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gestörte Kreise
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