so ging ich hoffend fort in trüben tagen - xXxXxXxXxXx
verwarf die rufe suchte stur die kehre - xXxXxXxXxXx
he fremde wo find ich die liebesheere - xXxXxXxXxXx (etwas verwirrend, so ganz ohne Satzzeichen)
sprich können jene süße träume tragen - (X)XxXxXxXxXx (das "sprich" ist betont; Idee: so sprich/zeig ob jene süßen träume tragen)
ich streifte viel zu lang durch leere felder - xXxXxXxXxXx
nur stroh sie konnten mir nur trübsal geben - xXxXxXxXxXx
so sterbe ich verkühlt an diesem leben - xXxXxXxXxXx
und nirgends fand ich warme pinienwälder - xXxXxXxXxXx
so küss mir wärme ach du fremde sonne - xXxXxXxXxXx
lass rosen blühen fülle mich mit wonne - xXxXxXxXxXx
und heil mit rosenblätter alten schmerz - xXxXxXxXxX (müsste hier "rosenblätter_n_" heißen)
und irgendwann da flogen still zwei schwäne - xXxXxXxXxXx
zum Horizont und küssten weg die träne - xXxXxXxXxXx (hmm, mE etwas gestelzt)
jetzt tauche tief ganz tief hinab ins herz - xXxXxXxXxX
Ich tauchte, fand und tippte, lieber Horst
Ein (auch form-) schönes Liebessonett. Die Form ist mit
abba – cddc – eef – ggf klassisch. Und die Klassik setzt sich fort: These (1. S, die Suche nach der Liebe durch umherschweifendes Austoben), Antithese (2. S, das Austrocknen eben durch das suchende Toben) und die Synthese (3. + 4. S, erschöpftes Innehalten ermöglicht den Blick auf die Eine; Die Liebe ist da, als das LI mit der sich verzehrenden Suche aufhört)
Des Weiteren eine mE schöne Aufarbeitung des wohl berühmtesten deutschsprachigen Reimpaars "Herz/Schmerz".
Sehr gerne gelesen und kommentiert!
LGvL.