Lieber Walther,
ich zeige zuerst auf, was mir unsagbar gefällt, auch wenn ich sofort "krittele"
Zitat:
Zitat von Walther
Ein Stein, der sich von meinem Herzen rollte,
Sprang auf den Tisch, vor dem ich traurig saß.
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Der Stein, der sich vom Herzen rollt - sollte er nicht vorerst auf den Tisch fallen oder auf den Tisch treffen? Das "Springen" stört die anhaltende Traurigkeit - für mein Empfinden.
(Ich darf es so sagen, das weiß ich.
)
Du hast die "Blindheit" in feinsten Metaphern verdichtet und ganz besonders die "Überraschung" des lyr. Ich. Sehr realitätsnah auch das "Schneckentempo" zur Erkenntnis.
Nun traf es mich. Das war
ein schlechter Spaß,
Nein, bitterernst: Nicht dass sie einfach schmollte
Und sich in einen dunklen Winkel trollte:
Sie war gegangen, fort - ein leeres Glas,
In meinen Händen drehte ich‘s am Stiel,
War in Gedanken mit dem Blick zur Decke,
Die – dämmernd grau – wie Schatten auf mich fiel.
Mein Alptraum wartete in einer Ecke.
Für meine Trauer gab es kein Ventil. (treffend und gut!)
Wie Schleim zog durch die Nacht die Zeit als Schnecke.
Gerne gelesen und was selten geschieht, ein wenig "bekrittelt".
Es gefällt mir, gerade ob der Traurigkeit.
Liebe Grüße
Dana