For ever young
For ever young
Wir sind nicht mehr, was wir schon waren: jung.
Wir altern, wiewohl jung an Lebensjahren,
Und sind noch mehr, was wir doch immer waren:
Für immer jung, befreit? Bereit für Dung
Und Abfall, was uns abfällt, es bleibt liegen.
Dort wird es werden, was wir werden: alt.
Es wird zu Himmel stinken, feucht und kalt.
Es werden sich die Balken nicht mehr biegen,
Die Bretter werden sich zum Sarg verfugen.
Was werden wir, die wir nicht Brücken schlugen
Noch Werte schufen, endlich sein: Allein?
Da kommt er, unser Tag, grad wie gerufen,
Wir nehmen‘s Leben unter Pflug und Kufen
Und bleiben, was wir sind: Erschreckend klein.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (22.02.2011 um 19:35 Uhr)
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