Liebe Stimme der Zeit,
Zitat:
Zitat von Stimme der Zeit
Liebe Dana, wenn es doch immer so wäre, seufz ...
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- es ist ganz, ganz selten so.
Ich musste das an den Anfang führen, um allen Missverständnissen aus dem Wege zu gehen, denn auch ich wäre froh, wenn es immer so wäre.
Was viel spannender für mich ist - deine Interpretation, die durch und durch stimmig ist - aber nicht des Autors Intention.
Als Dichter freut man sich meist, wenn die Intention total "geechot" herüber kommt, aber ebenso groß ist Freude über die Erkenntnis, dass sie unbeabsichtigt mehrere Versionen beinhaltet und den Leser anspricht, ohne dass der Autor eben das gemeint hat.
Das Wort Liebe verführt fast immer an Paare und Ehen zu denken (mich auch).
Es gibt aber noch die andere große Liebe. Die bedingungslose, die nichts fordert. Sie hat nur ein Anliegen: "Dir soll es gut gehen. Wenn du glücklich bist, bin ich es doppelt."
Meine Intention ist die Liebe zum Kind, dass sich schwer tut mit Vertrauen und Aussprache. Es ist zu jung und unerfahren um ausgerechnet mit Mutter oder Vater über alles zu reden.
Mutter und Vater können nur ahnen, dürfen aber nicht vorab ahnend aussprechen.
Zuhören ist angesagt. Zuhören ohne wenn und aber, vor allem ohne jedes: "Du musst, du sollst ...". Zeit und Geduld sind der Zugang zum Vertrauen.
Vertrauen soll hierbei nicht als Problemlösung verstanden werden. Diese werden immer und immer wieder auftreten. Durch Aussprechbarkeit können sie aber die Schwere ablegen.
Ich hoffe, ich konnte mein Anliegen halbwegs erklären und bedanke mich herzlich für dein intensives Einbringen.
(apropos Metrik: ich genieße schon den Vorteil, neben einem Kenner zu sein, der überfliegt und mich darauf hinweist. Eine Anforderung, der ich mich gern um der Kunst Willen beuge.

)
Liebe Grüße
Dana