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Alt 19.04.2011, 16:47   #19
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Moin Yoa,

du lernen schnell, auch in praktische Gebrauch mit Kleisterung von Texte an die Wand von Zimmer und Sparung von der Renovierungskosten.
Gut, gut, gut ich sagen, feine Muster ergeben.
Was Rechtsschreibung von dich angeht, na ja, vielleicht du versuchen mal mit Linksschreibung?
Du nix weghauen lassen von Mitte, sollen doch tun gut, äh tut gut, ach egal. Schopi würden machen eine Rumdrehung in die Grab, wenn lesen könnte, was schreiben hier und sagen: Hurra, wir verblöden...

Hi LyTau,

Witze zu machen kann eigentlich nicht verkehrt sein, wenn sie jedoch zu sehr komplex- und klischeebehaftet sind, will manchmal keine rechte Freude daran aufkommen.

Derselbe Effekt tritt ein, wenn jemand einen gemachten Witz absichtlich so herum dreht, daß es dem Possenreißer zum Nachteil gereicht.

Worum geht es in der Lyrik oder allgemein in der Schriftstellerei?
Genau, um die (schriftliche) Sprache und ihren Gebrauch.
Jeder Mensch, der in einem Land lebt, in welchem nicht seine Muttersprache gesprochen wird, hat es schwer mit der fremden Sprache, das ist klar und verständlich.
Da heißt es lernen, lernen und nochmals lernen.
Vor allem wenn derjenige Texte in der fremden Sprache verfassen und diese zur Diskussion stellen will. Dann muss er auch mit entsprechender Kritik rechnen und leben können.
Wo liegt dabei das Problem? (Ein Ego-Problem?)
Ist es Kritikresistenz? (Ein ganz ein großer Dichter?)
Soll es einen Bonus für Anderssprachige geben? (Mit welcher Begründung?)
Sollen Fehler einfach stillschweigend übergangen werden? (Was falsch ist, bleibt also falsch?)
Wie will der Autor dann lernen und sich verbessern? (Kein Interesse an konstruktivem Austausch?)

Ich gehe immer davon aus, daß ein Text zur Diskussion und nicht die Herkunft oder Muttersprache des Autors im Mittelpunkt steht, die mir dabei letztendlich auch völlig egal sind, auf die also auch keine Rücksicht zu nehmen ist.

Wenn ich englischsprachige Lyrik verfasse und diese in GB veröffentlichen will, muss ich diese Sprache schon ziemlich perfekt beherrschen, ansonsten bleibt es stümperhaft und ich muss damit rechnen, mich der Lächerlichkeit preiszugeben.
Also kann ich Kritik nicht nur gut gebrauchen, sie ist sogar ein unverzichtbarer und wichtiger Bestandteil für mein Vorankommen.
Und dies gilt ebenso für Menschen, die in ihrer Muttersprache, also auch in Deutsch, publizieren und bleibt daher nicht auf Anderssprachige beschränkt.

Daher finde ich es schlichtweg zum Kotzen, wenn ein Kritiker als "Winkeladvokat" bezeichnet oder während einer Diskussion in die Nähe eines "Demagogen" gerückt wird, wenn in Kommentaren von "Hexenjagden und -verbrennungen" die Rede ist und selbst vor dem alten Totschlagargument vom "Sklaventum" gegenüber einer vermeintlichen Herrenrasse nicht zurückgeschreckt wird.

Da frage ich mich ernstlich, wo die Horizonte derjenigen anzusiedeln sind. Weit können sie jedenfalls nicht gesteckt sein.

Meine Güte, hier geht es um Texte - Texte und ich wiederhole mich noch einmal: Texte (!) und um nichts anderes.

Und ich für meinen Teil werde den Teufel tun, meinen Mund zu halten, ganz im Gegenteil, ob ich nun einen deutschsprachigen Autor oder nicht vor mir habe.
Das gibt es keinen Bonus, nicht einen Millimeter. Wer singen wiil und schief singt, der kann den Ton nicht halten, das ist ein Fakt und ich werde das benennen.


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


PS:

Zitat:
Zitat von LyTau
Hi Dana,
jajaja, du nix germanida. Du "nur" schlesisch-deutsch, germanisch sprach srechend von kind auf.
Das ist falsch.
Wenn du etwas nicht weißt, wie kannst du es dann behaupten?
Ihre Muttersprache ist nicht Deutsch und ich sehe sie als bestes Beispiel für das, was möglich ist. Und das verdient ohne Abstriche meinen vollen Respekt.
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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