Wüsten.krieger.denk.mal
Wüsten.krieger.denk.mal
Er trägt die Fahne in den müden Händen:
Die Farben welk und fahl, ihr Rand zersetzt.
Er wirkt verloren, irgendwie gehetzt,
Und torkelt, als ob ihm die Sinne schwänden:
Ist’s eine Träne, die im Auge sitzt?
Der Morgentau aus Nächten, die nicht enden,
Wenn sich das Schicksal und das Kriegsglück wenden
Ist es, der in der frühen Sonne blitzt!
Dort in der Wüste, wo der Sandsturm wütet,
Da in den Städten, wenn gestorben wird,
Wird nicht einmal das kleine Kind behütet,
Das ohne Eltern durch die Straßen irrt.
Das hehre Ziel, mit Terror wird’s vergütet,
Zerfließt, wenn erst die Mittagshitze flirrt.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (23.04.2011 um 20:13 Uhr)
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