Verborgene Saite
Ganz leise hör ich ihren Klang:
Verborgner Saite Schwingen!
Du rührtest dran. Als ob Gesang
aus Tiefen würde dringen,
so lausch verzückt ich ihrem Ton:
Kaum war er zu vernehmen!
So flüchtig, rasch verklungen schon,
unfassbar. Wie ein Schemen,
ein Schatten, flackernd an der Wand,
in dem Gestalten kreisen.
Als Instrument in deiner Hand
ging wohl mein Herz auf Reisen -,
Wohin? Zu mir, zu dir – wer weiß?
Ganz leicht, auf Vogelschwingen,
hast du die Saite angerührt.
Nun höre ich sie klingen.
Geändert von a.c.larin (01.06.2011 um 17:22 Uhr)
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