[Dr. h.c. Fred Aldwal]

Liebste larin,

Sie haben sich überhaupt nicht verändert.
Ihre erfrischende Persönlichkeit überrascht und fasziniert mich immer wieder.
Und die Zeichen Zeit sind Ihnen überhaupt nicht anzusehen, die haben Sie geschickt mit schminkender Lyrik ausgebessert.
Das steht Ihnen wirklich gut. Zumindest, so lange das Licht aus bleibt.

Zwei Jahre (fast) braucht dieser Fred,
zu wissen, wie die Antwort geht.
Das nenn ich wirklich höchst rasant!
Vom Inhalt klingt sie mir bekannt.

Mir ist es nur wie ein paar Stunden.
Zwei Jahre ist das fast schon her?
Jetzt haben Sie mich ja gefunden
im virtuellen Wortverkehr.

Nun macht er seine Lust zu trinken
noch fest an mir: Wie kann er Schminken
zum Grund erheben für den Suff?
Der macht doch gerne einen druff!

Auf Schminke wird mir so allergisch.
Sie täuschen keinen Psychologen,
bei Masken muss ich ganz energisch
wohl trinken, denn sonst brauch ich Drogen.

Wenn der nicht seine Praxis hätte,
käm blitzschnell raus - na, jede Wette -
wie ihn die eignen Süchte quälen!
Das kann er mir doch nicht erzählen.

Wie Sie da stehen und behaupten,
ich sei versoffen und verludert,
seh ich Sie gern in den verstaubten
Klamotten, dazu frisch gepudert.

Ich kenn mich aus mit diesem Pinkel:
Der hat ganz dunkle Seelenwinkel,
die klebt er andern um die Ohren -
drauf hat er sich längst eingeschworen.

Hier hat wie in der letzten Staffel
von Deutschland sucht den Superstar
wohl jeder einen an der Waffel,
es färbt halt ab, das ist doch klar.

Tja - was mir passen kann, wer weiß?
Die Wahrheit hat halt ihren Preis.
Das Leben kommt, wie man es nimmt,
doch wenn zuletzt die Größe stimmt,

Auf einmal liegt es an der Größe,
nein, Frauen sind ja so extrem.
Erst sind Sie wie die Trauerklöße...
Jetzt haben wir ja Ihr Problem.

macht alles Mühen sich belohnt.
Wer seinen Therapeuten schont,
erreicht sein Ziel am Ende nie -
und darum Aldwal, "quäl" ich Sie .....

Solange Sie mich nicht bekehren,
sonst werde ich zum Terrorist,
will ich mich gegen Qual nicht wehren
und bleibe gern Ihr Masochist.



Liebste Stimme,

laaangsam, gaaanz ruhig, pst, nehmen Sie doch erst mal Platz, liebe Stimme.
Sie wuseln mir ja den ganzen Staub auf. *hust*
Was ist passiert? Wie sehen Sie denn aus?
Rudern Sie doch nicht so mit den Armen, Sie verlieren mir gleich das Gleichgewicht. Und dieses infernalische Augenrollen kann auch nicht gesund sein. Hat man Sie schon einmal auf ADHS untersucht?
So, jetzt nehmen Sie erst mal Platz.

Also, Herr Doktor, ich muss ihnen sagen, ich bin deprimiert. Also wirklich, ja. Glauben Sie mir, wenn ich sage, dass ... also, dieser Kerl im Forum ... ja, genau, Falderwald heißt der!

Ja, ja, der treibt hier sein Unwesen. Das ist einer der Eingeborenen, die sind etwas seltsam. Unter uns gesagt, ich habe gehört, der soll sogar manchmal Menschen fressen, also seien Sie besser vorsichtig.

Der, also, der, der ist wirklich ... auf jeden Fall! Das kann man doch nicht durchgehen lassen! Das ist ja, das ist ... also wirklich, der ist ... ich bin empört! Jawohl! Wie? Was er gemacht hat? Na, das ist es ja! Er hat!

Das ist ja das Problem. Er ist wohl so etwas wie der Medizinmann dieses Clans hier. (Er nennt sich selbst Lyrische Emotion. Der kann ja gar nicht ganz echt sein.) Ich kann mir schon vorstellen, was er mit Ihnen gemacht hat.

Das ist ein ... ist ein ... ich meine, er ist ... Anti ...Anti... Anti-empanzipiatorisch! Jawohl! Gleich drei Frauen, einfach so! Sitzengelassen! Wie bitte? Wo? Am Lagerfeuer! Ganz allein! Und hilflos!!!

Ja, das sind natürlich jetzt andere Umstände. Das sieht ihm mal wieder ähnlich.
Aber Hauptsache Sie sind aller in guter Hoffnung.

Also, das ist einfach ... das ist ja ... nicht wahr? Dagegen muss man doch was machen! Jawohl!

Hm, wie lange ist es denn her?

Und wie er uns genannt hat! Ich bin empört! Ich würde ihm was husten, wenn ich wüsste, was scharm... scharmi ... Danke, Herr Doktor. Charmant, genau das hat er behauptet! Er beleidigt auf framzöschich! Damit man es nicht versteht! Jawohl!

Ja, Französisch beherrscht er gut. Es tut mir wirklich leid, ich kann mich dafür nur bei Ihnen entschuldigen, dass er sie charmant gennant hat. Das ist ja wohl wirklich echt übertrieben und zielt an der Realität vorbei. Wir sind aber nicht alle so hier auf dem Eiland. Ich jedenfalls finde Sie sehr lascive.

Und mich auch! Wie bitte, Herr Doktor? Ach so, mich auch, was. Na, mich gekränkt und sitzen gelassen und ... und überhaupt, mich auch! Jawohl! Und noch zwei Andere auch! Wie bitte, Herr Doktor? Ach so, ja, genau! Drei Frauen! Ich bin empört!

Ja, ich weiß ja, dass er Sie auch...
Und zwei andere noch?
Ich bin ebenfalls empört, das hätte ich ihm gar nicht zugetraut.

Und deprimiert! Ich bekomme sicher wieder Migräne ... und Depra... Depri... Depro... was? Ja, ja, schon gut! Depressionen! Ja, genau!

Sie müssen mir unbedingt helfen! Und den drei Anderen auch! Was? Na, ich doch auch, also, Ihnen muss man ja Alles erklären. Den Frauen, meine ich. Nein, Ihnen. Bringen Sie doch nicht dauernd Alles durcheinander!

Da kann ich Ihnen helfen. Warten Sie mal, ich habe hier noch etwas Rohypnol.
Das nehmen Sie jetzt mit einem ordentlichen Schluck Gin ein und dann geht es Ihnen gleich besser. Ich garantiere Ihnen, Sie werden nichts mehr spüren.

Wer weiß, was sie leiden! Leiden! So hilflos und allein, und ich auch ... Wie bitte? Die Zeit ist um? Schon? Und ich habe doch noch gar nichts gesagt, habe ich nicht! Gar nicht angefangen! Und was ist mit meiner Digi... Diga... nun verbessern Sie mich doch nicht ständig! Ich bin doch nicht doof! Diagnose, genau! Was? Schriftlich??!

Sie wollen eine Diagnose?
Nun, ich würde sagen, Sie quasseln furchtbar viel, sind aber von Natur aus eher eine Leisetreterin.
Das bringt natürlich Probleme mit sich. Es ist doch klar, dass sich das anstaut.
Bei diesem ununterbrochenen Wortschwall Ihrerseits, bleibt mir ja nur der Weg der schriftlichen Diagnose.

Sie sind ja auch so einer, ja! Ein ... ein ... Mann, jawohl!

Das haben Sie aber früh gemerkt, was sollte ich denn sonst sein?

Ich bin empört!

Ich nicht, ich bin entzückt.

Zitat von Tür

*Rauscht aus dem Zimmer und knallt die Türe zu*

Tschüss!
Bis zum nächsten Mal!


Alles wird gut.

Immer freundlich und adrett

Ihr Fred.
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