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Alt 30.04.2011, 08:19   #9
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Hallo LyTau,

herzlichen Dank für deinen einfühlsamen Kommentar, natürlich auch für die Kommas und die Anfangsbuchstaben. Besonders gefreut hat es mich, dass du gesehen hast, was mit dem lyrischen Ich in Verlauf des Gedichtes geschieht.

Nett, dass du darüber hinwegsiehst, dass ich "zwar" Reime verwende. Ich bin tatsächlich der nicht sehr "zeitgemäßen" Meinung, dass Reime in der Lyrik hilfreich sind, poetische Ideen auszudrücken. Alles was sich hinten reimt, ist beileibe kein Gedicht, aber ganz ohne Reime geht’s fast nicht. Oder anders ausgedrückt, nur wenigen ist das Sprachgefühl gegeben, um (wie Goethe) einen "Prometheus" zu schreiben.

Deine Kritik am "kalten Tod" ist treffend. Jetzt, wo du es sagst finde auch ich es zu abgegriffen und merke erneut, wie hilfreich es ist, wenn man über Gedichte sprechen kann. Aber "stumm" finde ich auch nicht sehr passend, weil ich hier ein Adjektiv brauche, was auch zu "Nacht" passt und möglichst ein "A" haben sollte, um die Vokalmelodie nicht zu stören. Nach einigem Nachdenken ist mit die Lösung "bang" eingefallen, "banger Tod" ist etwas überraschend und es gibt "bange Nächte", in denen man wach liegt, auch lässt es die Sorge anklingen, von der die Hoffnung befreit.

Viele Grüße
Thomas
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