Thema: Manchmal
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Alt 01.05.2011, 19:07   #4
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Liebe Chavi,

ich kann mich meinen Vorschreiberinnen nur anschließen, was die Stimmung im Gedicht angeht.
Sehr schöne romantisch melancholische Verse sind das, die einen Nachklang im Leser hinterlassen.

Dabei ist es eigentlich schon fast egal, ob es um eine "verflossene" Liebe oder den Tod einer geliebten Person geht, klar ist nur, daß hier eine rückblickende Reflektion erfolgt, die den Verlust einer Liebe in melancholischen Gedanken nachvollzieht.

Ich weiß, daß du hier kein einheitliches Metrum gewählt hast.
In Strophe 1 fällt es noch gar nicht so sehr auf und stört daher auch nicht weiter, weil es sich in zwei aufeinander folgenden Zeilen wiederholt, doch in S3/Z4 wirst du als Leser direkt aus dem Rhythmus geworfen, weil dieser einzelne Jambus den Lesezug dort regelrecht entgleisen lässt.
Das ließe sich aber leicht umgehen und brächte direkt noch einen Vorteil mit sich:
"das die Liebe mir gebracht"
Denn irgendwie passt m. E. auch das "beigebracht" hier nicht richtig rein, weil es sich ja auf das "Zeichen" in der vorhergehenden Strophe bezieht. Ein Zeichen das von der Liebe beigebracht wird? Das wird wohl eher gebracht, was meinst du?

Alles in allem ein melancholisch stimmungsvoller Text, den ich gerne gelesen und kommentiert habe...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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