Stille erwandert
Stille erwandert
Es war ein Weg, es war ein Steg, die Brücke,
Die einen weiten Bogen spannte, hing
An Seilen. Stille. Da! Ein Schmetterling
Entfaltet seine Flügel: Ich zerpflücke
Mein Schicksal, das ich in die Wälder sing,
Die an den Hängen lehnen. Ich ersticke
An Tränen, die ich meinen Träumen schicke,
Als ich den letzten, dunklen Berg bezwing.
Hier stehe ich, wo viele vor mir standen,
Und sehe Wipfel an die Gipfel branden:
Sie tragen ihre Höhe als Tonsur.
Die Hoffnung kam mir mit der Zeit abhanden,
Wie alle Jahre in der Hast verschwanden:
Was bleibt von mir zurück? Wer bin ich nur?
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (23.05.2011 um 18:10 Uhr)
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