Thema: Fernweh
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Alt 19.05.2011, 21:24   #2
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Liebe Stimme,

zuerst zur Sprache mit feinsten Umbrüchen, die dem Leser Intensität und Aufmerksamkeit abverlangen. Das ist dir lyrisch super gelungen.

Gerade gestern leistete ich mir über Wiki Informationen zu Platon an. Darin hat mich seine Sicht über die Seele fasziniert und ich weiß, dass sie ganz und gar meinem Wunschdenken entspricht.

Mir gefällt dein Fernweh, weil es der Welt meiner Vorstellung enspricht. (Wir sind uns schon einmal auf ähnlichen oder gleichen Gedankengängen begegnet.)

Ich verstehe dein Werk so, dass die Seele bereits eine ewige "Heimat" hat.
Sie "verlässt" diese immer wieder, lt. Gedicht ungewollt (oder ungewünscht) und darum wird sie von einer Sehnsucht getragen.

Zitat:
Zitat von Stimme der Zeit
Irgendwann, da endet jeder Traum,
lösen sich die Wolken wieder auf.
Aus den alten Wunden strömt das Blut,
wenn das Leben auf den - Boden prallt.
Hier lass uns "streiten", denn ich stelle mir vor, dass die Seele das will.
Sie weiß ja um den Augenblick des Lebens, weil sie die Ewigkeit kennt. Sie kennt aber auch das Erleben des Lebens und das "Karma".

Ich will es ganz "banal" ausdrücken:
Ewige Freude aus Lebenssicht ist bestimmt ersehnt. In ewiger Freude aus Seelensicht, ist ein Leben ein wertvoller Einschub, eine Erfahrung.
Vielleicht sind wir erst dann selig, wenn wir die Seligkeit im Leben geprobt und erlebt haben - und das darf und kann ewig dauern.

Den Schmerz der Seele beim Einzug ins Leben (scharfer Wind und Seelenflügelschließen) kann ich nachvollziehen - Geburtsschmerz.

Es hat mir Freude bereitet, mich auf dieses, dein Fernweh einzulassen.

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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