Liebe Stimme,
nun habe ich mich auf dein Fernweh so sehr eingelassen, dass zum "Naheliegenden" kein Wort geflossen ist.
Ich will ganz ehrlich sein - die Vokalarbeit fließt wie ein Strom durch die Verse und mir ist die Reimlosigkeit nicht wirklich aufgefallen.
Ich habe übrigens des Öfteren dieses Stilmittel angewandt und es hat mir großen Spaß bereitet.
Interessant dabei ist, das man darin auch nach "Klangworten" suchen muss, genau wie beim Reimen. Nicht selten fielen mir dabei ständig gute Reime ein, die ich konsequent verwerfen musste.
Die in der letzten Strophe "postierten" männlichen Kadenzen harmonieren prima mit der Aussage. Die Absicht ist also erkennbar.
Nach der Aufklärung (deine Intention / meine Interpretation) habe ich erneut gelesen und mich auf deine Intention eingelassen. Finde ich auch stimmig, aber ich wäre nicht darauf gekommen.
Ich denke es ist das Wort "Seele", das den Leser (hier mich) in höhere Sphären geleitet hat.
Gedichte sollen möglichst Bilder aufzeigen. Ich finde es überhaupt nicht bedauerlich, wenn die eigenen nicht immer durchkommen - im Gegenteil.
Die traurigen Gründe zur Inspiration kann ich sehr gut nachvollziehen und ich könnte dir viele Geschichten aus nächster Umgebung erzählen.
Es gibt sie auch umgekehrt - Kinder. Da wird sich von Amts wegen verausgabt und bemüht - und wer nicht mitzieht sind die Eltern.
Vieles ist zum Heulen und da sind Traumreisen durchaus Mittel, die Kraft zum Weitermachen geben. Resignation hilft niemandem, aber manchmal ist mir nach Kampf und Aufstand. Meine eigene Feigheit hindert mich daran.
Bis zum nächsten Mal,
liebe Grüße
Dana