Thema: Fernweh
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Alt 21.05.2011, 12:32   #1
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Hallo, liebe Dana,

danke, dass du mir noch einmal geantwortet hast.

Ich bin eben sehr interessiert an allen möglichen (und unmöglichen!) Stilmitteln und Gedichtformen, deshalb muss ich schlicht und einfach der Reihe nach alle ausprobieren.

Ganz allmählich beginnen sich bei mir nun auch bestimmte Vorlieben "heraus zu kristallisieren". Eine meiner echten Vorlieben ist beispielsweise das Metrum in einem Gedicht. In die neuen, metrikfreien Formen kann ich mich nicht wirklich "einfinden", für mich muss ein Gedicht Rhythmus und Klang in sich vereinen.

Allerdings habe ich im Laufe der Zeit festgestellt, dass Reime nicht sein müssen - das gibt auch viel mehr Freiheit bezüglich des Inhalts.

Zitat:
Vieles ist zum Heulen und da sind Traumreisen durchaus Mittel, die Kraft zum Weitermachen geben. Resignation hilft niemandem, aber manchmal ist mir nach Kampf und Aufstand. Meine eigene Feigheit hindert mich daran.
Dana, ich würde nicht von Feigheit sprechen. Weiß man vorher sicher, ob die "gute Absicht" nicht noch mehr Schaden verursacht? Sorgfältiges Abwägen ist notwendig, deshalb würde ich eher von "gesunder Vorsicht" sprechen. Der Zweck heiligt für mich nie die Mittel, und es ist ein altes Gesetz: Wenn man mit denselben Waffen zurückschlägt, ist man dann nicht genauso mies wie der "Angreifer"? Es gibt nur einen Ausweg, ich betrachte alles "auf lange Sicht" hinaus. Wenn mehr Menschen sich entschließen würden, ihre Überzeugungen zu "leben", d. h. konsequent dazu zu stehen und es auch im Umfeld des Alltags "durchzuziehen", dann würde sich die Situation bessern. Falsch ist (meiner Meinung nach) die "Kurzsichtigkeit" - wenn der Erfolg sich nicht sofort einstellt, werden die "Waffen gestreckt". Ich versuche, langfristig zu denken, und bin nicht einmal darauf erpicht, etwas unbedingt "noch erleben" zu müssen. Was ich tun kann, das tue ich und bemühe mich, an Alle zu denken, die nach mir kommen. Kurz gesagt: Nehmen wir an, es würde 100 Jahre dauern, bis ein Apfelbaum die ersten Früchte trägt. Ich sage mir: Pflanz ihn heute, denn deine Enkel und Urenkel (und deren Nachkommen) können dann Äpfel essen.

Natürlich bin ich oft auch mal "am Boden", und dann helfen mir sowohl die "Ausflüge" in die Fantasie als auch das "Weitermachen" an sich.

Ich habe mich über dein Lob sehr gefreut, da die Arbeit mit Vokalen etwas (relativ) Neues für mich ist und ich die Befürchtung hatte, es könnte vielleicht "zu viel des Guten" sein.

Danke sehr!

Liebe Grüße

Stimme der Zeit
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