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Alt 29.05.2011, 21:10   #3
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Guten Abend, lieber ginTon,

den Titel wähle ich immer zuletzt, dabei versuche ich, ihn so zu formulieren, dass er gegebenenfalls entweder den Inhalt ergänzt oder sogar ein wenig erklärt.

In diesem Fall "holt" das LyrDu seiner Gefährtin einen "Stern vom Himmel", womit ich ausdrücken wollte, dass er sie glücklich machen möchte, und bereit ist, viel dafür zu tun. "Heimlich und verstohlen" soll sagen, dass er darum nicht viel "Aufhebens" macht, es geht ihm also nicht um Selbstdarstellung, sondern um das Glück des LyrIchs.

Sie wiederum möchte ihm unbedingt auch entsprechend viel "zurück geben", jedenfalls ist es ihr Wunsch, auch ihn glücklich zu machen.

In den Terzetten wird deutlich, dass er das gar nicht möchte, denn im "Sich dem anderen Schenken" steckt auch immer ein Stück "Selbstaufgeben" oder auch "Sich selbst etwas rauben". Man bestiehlt sich selbst, in dem man sich einen Teil der eigenen Freiheit "nimmt". Er versucht, ihr das zu erklären. Das LyrDu möchte nicht, dass das LyrIch auf etwas verzichten muss, er möchte, dass sie so bleibt, wie sie ist. Selbst wenn er sich dadurch "verdammen" bzw. "verbiegen" müsste - er ist bereit, für sie "durch die Hölle zu gehen", damit sie den "Himmel hat".

Hier geht es auch darum, dass es nicht immer der weibliche Part sein muss, der zu "Opfern" bereit ist, auch ein Mann kann bereit sein, ein "Stück" von sich selbst aufzugeben, wenn er seine Partnerin liebt. Ich kannte ein Paar, da war es genau so, ist schon länger her, beide sind verstorben (sie waren schon älter), aber es war einfach schön, wie er sie "behandelt" hat, auch nach vielen Jahren Ehe.

Ich habe mir erlaubt, ein bisschen zu träumen ...

(Siehst du, lieber gin, wie sich oft in einem Text ganz andere Sichtweisen durch Kommentare "offenbaren", ich finde deine Interpretation sehr interessant, dadurch betrachte ich mein Werk noch einmal neu, unter einem ganz anderen Gesichtspunkt. Das gefällt mir sehr.)

Zitat:
die letzten Zeilen finde ich auch sehr gelungen,
Zitat:
gut geschrieben, so als Monolog Dialogtechnik
Herzlichen Dank! Komm mich gerne jederzeit wieder "besuchen".

Liebe Grüße

Stimme der Zeit
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